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Sehnen wir uns nicht nach Wildheit, nach einem Ausbruch aus unserem gezähmten Leben? Schon das Schreiben ohne Computer oder das Reisen ohne Auto erscheinen uns als wilde Akte. Je komplexer unsere Lebenswerkzeuge, desto ohnmächtiger fühlen wir uns ohne sie. Wir beobachten die Unberechenbarkeit der Natur von unseren sicheren vier Wänden aus. Die Natur fordert uns heraus und besiegt uns – mal ehrfürchtig, mal respektlos. Wir sehnen uns nach ihr und unserer eigenen Wildheit, nach dem Verlust von Kontrolle und dem Gefühl des Verlorenseins. Wir lieben Irrwege, solange wir nach Hause finden; das Ursprüngliche, solange unser Handy griffbereit ist. Die Dunkelheit erforschen wir als Element der Wildnis. Die Fledermaus, Bewohnerin der Nacht, verkörpert das Wilde in der Dunkelheit. In Liechtenstein gibt es 22 Fledermausarten, wobei zwei, die Hufeisennasen, möglicherweise ausgestorben sind. Die Kunstgeschichte zeigt viele Abbildungen von Fledermäusen und der Nacht. Mit Zeichenstift und experimentellen Techniken erkunden wir die Dunkelheit. Silvio Hoch, von der Liechtensteinischen Gesellschaft für Umweltschutz, führt uns ein.

In Zusammenarbeit mit CIPRA International.