«Now is the time» – Kunst und Aktivismus

In kollektiven Performances erfasst Stella Meris die Körperumrisse sowohl der eigenen Gestalt als auch die der jeweiligen Projektpartner:innen auf lockerem Leinwandstoff, indem Ölkreide, Acryl- oder Buntstifte verwendet werden. Die Malerei dient dabei dazu, flüchtige und energetische Momente festzuhalten. In partizipativen Happenings wird das Publikum eingeladen, eigene Gedanken und Skizzen ebenfalls auf den Stoff zu bringen. Einige dieser angefangenen Werke werden später von Meris im Atelier weiterbearbeitet, wobei Acrylfarben, Eitempera und Graffitispray verwendeten werden. Die bemalten Stoffe werden dann von Meris zerschnitten oder zerrissen und anschliessend neu zusammengenäht. Die so entstandenen grossformatigen Malereien dienen entweder als Bühnenbilder für kommende kollektive Performances oder werden in Videodrehs verwendet. Dabei wird die Grenze zwischen der eigenen Arbeit und der Arbeit anderer kontinuierlich hinterfragt. In diesem Vortrag stellt Meris praktizierte Arbeitsprozesse vor und diskutiert mit dem Publikum über die Prozesshaftigkeit dieser Arbeitsweise.

 

Stella Meris lebt und arbeitet sowohl in Basel als auch in Berlin. Meris ist Teil des Kollektivs somebody*ies, das im Dreiländereck zwischen Deutschland, der Schweiz und Frankreich performative Projekte im öffentlichen Raum und in Kulturinstitutionen realisiert. Seit 2023 engagiert sich Meris im Rahmen der Palästina-Kampagne in Berlin und erforscht dabei das Potenzial der Malerei im Kontext politischer Proteste.

 

Bild: Mind Nap, 2022. Acryl, Ölkreide, Buntstift, Bleistift, Textilfarbe, Kohle und Acrylspray auf Textil, 293 x 500 cm

Veranstaltungsdetails

Datum

10. September 2024

 

Uhrzeit

17.30 Uhr

 

Ort

Kunstschule Liechtenstein

 

Kosten

Ohne Voranmeldung. Eintritt frei.

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